Julia Kristeva: „Zusammen aber trotzdem autonom!“ – Ein Film auf Arte (Wiederholung am 02.03.)

Julia Kristeva wurde 1941 in Bulgarien geboren und ging 1965 nach Frankreich, um ihre Doktorarbeit zu schreiben. Bei Claude Lévi-Strauss und Roland Barthes entdeckte sie die Semiologie. Sie lernte Philippe Sollers, den Begründer der Zeitschrift „Tel Quel“, und andere junge Akademiker kennen. Es war die große Zeit der Literaturkritik. Die Theorie des Strukturalismus und die Psychoanalyse öffneten neue Forschungswege. Nachdem sie an den Seminaren des Psychoanalytikers Jacques Lacan teilgenommen hatte, beschloss Julia Kristeva 1979, auch Psychoanalytikerin zu werden. Als Sprachtheoretikerin stellt sie den Dialog zwischen Semiologie und Psychoanalyse her. Seit ihren ersten Arbeiten über Literatur und das Erlebnis des Schreibens treibt sie ihre Forschungen über Semiologie und Psychoanalyse weiter voran. Kristeva unterrichtet an der Universität Paris VII und ist seit 1974 Gastprofessorin an der Columbia Universität in New York. Sie hat mehrere Sachbücher verfasst, darunter „Die Revolution der poetischen Sprache“, „Das weibliche Genie. Band 1: Hannah Arendt“, „Schwarze Sonne“, „Fremde sind wir uns selbst“ sowie einige Romane veröffentlicht. Ihr Werk, „Meurtre à Byzance“, ein historischer Kriminalroman, befasst sich mit dem Thema Exil und Herkunft. Die Werke der Schriftstellerin wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 1986 erschien bei Columbia University Press ein Essay über sie von Toril Moi unter dem Titel „Kristeva Reader“.