systemisch-psychodynamisches business coaching bedeutet: das unbewusste wissen in uns und der organisation zu nutzen!

der fokus richtet sich auf das verstehen der unbewussten wirkungszusammenhänge im sozialen netzwerk der arbeitsprozesse. denn neben den offenen sichtbaren strukturen gibt es überall, wo menschen zusammentreffen, immer auch verdeckte strukturen, eine dynamik unter der oberfläche. unerkannt können diese unbewussten ordnungen großen schaden anrichten. aber in ihnen verbergen sich auch unerkannte ressourcen, die nutzbar gemacht werden wollen. (www.petergiesers.de)

das arbeitsfeld eines systemisch-psychodynamischen business coachs bezieht sich zum einen auf einzelpersonen, hier insbesondere auf führungs- und fachkräfte, und zum anderen auf teams und organisationen.

dieser ansatz ergibt sich in der heutigen zeit insbesondere aus folgenden umständen: der rapide wandel, innovation, fortschritt, deregulierung, autonomie und selbstorganisation lösen nicht nur freude und euphorie aus, sondern auch im wesentlichen ängste. diese können sich im schlimmsten fall mit der furcht vor dem verlust des arbeitsplatzes oder des sich-nicht–mehr zurechtfindens am arbeitsplatz manifestieren. es bedarf besonders geschulter führungskräfte, um diesen ängsten zu begegnen und ihnen das destruktive moment zu nehmen.

„in dem konzept des systemisch-psychodynamischen coachings liegt zum einen der fokus auf diesen führungskräften. für sie gilt es zu lernen, sich selbst zu führen, um andere besser führen zu können. das heißt nicht, die mitarbeiter zu durchschauen, sondern sich mit der eigenen gefühlswelt auseinander zu setzen. denn wer sich selbst kennt, versteht auch andere menschen. führungskräfte sind immer eingebunden und interagieren mit ambivalenten, weitgehend unbewussten bindungs- und autonomiewünschen des teams sowie mit projektiven prozessen in der gesamten organisation, die sich wie großgruppenphänomene inszenieren.“ (sies und west-leuer: coaching – ein kursbuch für psychodynamische beratung, 2003, s. 17 ) „führungskräfte haben heutzutage die subjektive seite der arbeitskraft ihrer mitarbeiter zu fördern, zu bedienen und zur entfaltung zu bringen. das stichwort heißt anregung zur innovation.“ (sies und löwer-hirsch; psychodynamik der innovation. in rohr, christoph (hrsg.): werkzeuge für innovations-management. so schaffen sie eine lebendige und erfolgreiche wachstumskultur, 1999, s.19-24 )

psychodynamisches coaching ist keine psychotherapie! in der psychotherapie werden seelische störungen behandelt, d.h. psychische erkrankungen, abhängigkeitserkrankungen oder andere beeinträchtigungen der selbststeuerung. die behandlungen dieser erkrankungen gehören ausschließlich in die betreuung von fachleuten (psychotherapeuten, ärzten und medizinischen einrichtungen). im coaching werden seelische störungen nicht behandelt! coaching zielt nicht auf die heilung von erkrankung ab. es werden vorwiegend probleme behandelt, die aus der beruflichen situation heraus entstehen, und die mit dem wissen fachlichen wissen des coachs reflektiert und erfolgreich bearbeitet werden.